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Kulturbrücke im Sonnenblumenfeld

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Kulturbrücke im Sonnenblumenfeld

Unsichtbare Behinderungen wurden sichtbar gemacht

Am Samstag, den 3. Mai, fand in der Innenstadt von Bergisch Gladbach eine bewegende und bedeutungsvolle Veranstaltung zum sensiblen Thema Behinderung statt. Unter dem Leitspruch „Ich habe etwas, das du nicht siehst“ stand der Aktionstag ganz im Zeichen der unsichtbaren Behinderungen.

Die Fußgängerzone wurde liebevoll mit Sonnenblumen geschmückt – dem internationalen Symbol für verdeckte Behinderungen. Viele Passanten lernten dieses Zeichen zum ersten Mal kennen und zeigten sich interessiert, bewegt und offen für neue Perspektiven.

Was wir für selbstverständlich halten…

Wir stehen morgens auf und gehen, ganz selbstverständlich.
Wir schmecken, wir greifen nach dem Wasserglas, wir riechen an der Rose auf dem Esstisch, ganz selbstverständlich.
Wir sehen den Himmel, hören Musik, singen mit, umarmen unsere Liebsten, alles scheint selbstverständlich.

Doch das ist es nicht.

Gesund zu sein ist keine Selbstverständlichkeit. Ebenso wenig darf eine Behinderung automatisch zum Ausschluss von Bedürfnissen führen. Menschen mit nicht sichtbaren Einschränkungen leben oft mit Herausforderungen, die schwer in Worte zu fassen sind. Ihnen fehlt vielleicht ein Teil, eine Fähigkeit, doch ihr Bedürfnis nach Teilhabe, Akzeptanz, Verständnis und Würde ist genauso groß wie bei jedem anderen Menschen.

Wenn man es nicht sieht – ist es trotzdem da

Einige Behinderungen lassen sich durch Hilfsmittel, Assistenzen oder Therapien teilweise ausgleichen, oft nur mit großem Aufwand und hohen Kosten. Doch es gibt auch die stillen, unsichtbaren Behinderungen: psychische Erkrankungen, neurologische Einschränkungen, chronische Schmerzen oder sensorische Störungen. Diese sind für Außenstehende oft schwer greifbar und genau deshalb besonders belastend für die Betroffenen.

Viele Betroffene verfügen über Ausbildungen, berufliche Erfahrung und hohe Motivation. Doch sie stoßen auf Barrieren, die nicht nur baulicher Natur sind, sondern häufig in den Köpfen und in den Strukturen liegen.

Ein häufiger Satz, den Bewerber:innen mit Behinderung hören:

„Wir suchen jemanden, der belastbar ist.“

Anerkennung und Akzeptanz sind nicht immer gegeben. Familien zerbrechen, Freundschaften enden, Bildungswege bleiben versperrt. Viele Menschen mit unsichtbaren Behinderungen erleben Ausgrenzung, nicht, weil sie anders sind, sondern weil man ihr „Anderssein“ nicht sieht.

Ein Tag der Begegnung, des Austauschs und der Hoffnung

Der Aktionstag war ein wichtiger Impuls, für Betroffene, Angehörige, Fachkräfte, Passanten und Interessierte. Die Veranstalter waren mit großem Herzblut dabei. Es wurde gelacht, musiziert, diskutiert und informiert. Kinder lachten, Besucher kamen ins Gespräch, und die Bühne war gefüllt mit starken Stimmen und bewegenden Geschichten.

Gebärdensprachdolmetscher: innen übersetzten unermüdlich. Jeder brachte sich mit seinen Möglichkeiten ein. Die Stimmung war offen, achtsam, respektvoll, und trotz des ernsten Themas voller Lebensfreude.

Sogar das Wetter spielte mit: Die Sonne schien, als wolle auch der Himmel ein Zeichen setzen.

Ein gemeinsames Zeichen für mehr Teilhabe

Die Veranstalter einfach gemeinsam e.V., Aspies – Mitten im Leben sowie die Aktion Mensch, haben mit dem Aktionstag ein kraftvolles, positives Statement an die Gesellschaft, die Politik und das soziale Umfeld gesendet:

Inklusion ist keine Option, sondern ein Menschenrecht.
Teilhabe beginnt dort, wo Barrieren abgebaut werden, sichtbar wie unsichtbar.
Und sie gelingt, wenn wir einander zuhören, voneinander lernen und niemanden zurücklassen.

Ein starkes Zeichen für mehr Sichtbarkeit

Dieser Tag mag die Welt nicht verändert haben, doch er hat Menschen berührt. Er hat sensibilisiert, aufgeklärt und Brücken gebaut, zwischen Kulturen, Lebensrealitäten und Sichtweisen.

Denn Behinderungen, ob sichtbar oder unsichtbar, können jeden treffen. Jederzeit. Und sie machen niemanden weniger wertvoll.

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